Kochgeschichten

Mein Backdate mit Friedi

22. Februar 2024

Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut! …. und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Ich spreche von meinem Backtag mit Friedi, einer Freundin meiner Mama, die ich ein Leben lang kenne und sehr schätze!

Backen ist für die liebe Friedi ein Lebenselixier! Mit den Kuchen, Keksen, Gebäckstücken, Strudeln macht sie alle Menschen rund um sich glücklich, denn sie beschenkt sie damit und das mit großer Freude.

Schon lange wollte ich Zeit mit ihr verbringen und mich in ihre Backwelt einführen lassen. Heute ist es endlich soweit – meine Mama und ich treten ein in die gemütliche Küche mit einer Eckbank, der Kachelofen knistert und empfängt uns mit einer angenehmen Wärme.

Die Arbeitsfläche ist schon mit Nudelwalker, diversen Schüsseln, Tellern vorbereitet … los geht’s!

Auf dem Tagesplan stehen Mohnflesserl, Salz-Kümmelstangerl und Käsestangerl!

 

Für diesen Traum von Germteig benötigt man 42g Germ, ca. 150ml lauwarmes Wasser und eine Prise Zucker, die man in einem etwas höheren Plastikgeschirr gut verrührt und ‘ruhen’ lässt, bis sich das Volumen verdoppelt hat – dauert ca. 15-20 Minuten. Anschließend 1/4l warmes Wasser und ein 1/4l warme Milch mit 1kg Universalmehl, 3TL Salz, 4EL Öl in der Küchenmaschine gut verkneten;  das Germgemisch dazugeben und nochmals kneten. Eine Germschüssel mit etwas Mehl bestäuben, den Teig reingeben, Deckel drauf und an einem warmen Ort – z.B. in der Nähe des Kachelofens, wie bei Friedi – gehen lassen….. bis sich der Deckel hebt! 

 

Friedi stellt meiner Mama und mir die Frage der Fragen …. machen wir, während der Teig geht, ein Spielchen oder ein Knabbergebäck??

Hmmm…. wir müssen nicht lange überlegen! Weiter geht es mit Teig zubereiten 🙂

175ml lauwarme Milch, etwas Salz und 42g Germ vermischen; 350g Mehl und 75g Butter dazurühren; es entsteht ein geschmeidiger Teig, der mit gemahlenen Kümmel gewürzt wird.

Der Teig wird mit der Teigkarte, das fast wichtigste Arbeitsutensil neben der Küchenmaschine, in 4 Teile geteilt und mit dem Nudelwalker sehr dünn ausgewalkt.

Meine Mama hat in der Zwischenzeit das Backpapier auf Blechgröße zugeschnitten; auf diesem Papier wird der Teig dann verteilt und die Ränder abgeschnitten, sodass ein rechteckiger Flecken ensteht. Natürlich geschieht das vier Mal!

Zwei weitere WICHTIGE Arbeitzsuntensilien von Friedi sind ein altes langes Holzlineal und das Schürflradl. Mit Hilfe von den beiden wird der dünne Teig zuerst waagrecht und dann senkrecht ‘eingeritzt’; dann mit Hilfe eines Pinsels mit Wasser bestrichen und bei ca. 170Grad Heißluft gebacken, bis sie Farbe angenommen haben.

Es entsteht dieses Knabbergebäck, bei dem man einfach nicht Wiederstehen kann. Wir füllen es in eine Dose, geben den Deckel drauf – dieser bleibt aber nicht lange zu…. immer wieder gehen die Naschkatzen dazu 🙂

 

In der Zwischenzeit ist der Germteig fast explodiert! Wir nehmen ihn aus der Schüssel; er ist sehr geschmeidig und geht auf der Arbeitsfläche weiter … wirft Blasen… unglaublich!

 

Er wird mit etwas Mehl neuerlich kurz durchgeknetet, zu einem Striezel geformt; dieser in vier Teile geteilt, dann jeder halbiert und zuletzt jeder gedrittelt – somit entstehen 24 kleine Teigbällchen.

Diese werden nacheinander bearbeitet:

für die Mohnflesserl werden dünne lange ‘Teigstangen’ gerollt und zu einem Mohnflesserl geformt – siehe Video – anschließend in etwas Milch getaucht und in Mohn gewutzelt. Ich liebe ja Salz-Mohnflesserl, aber zum Einfrieren ist es besser ohne Salz.

Für die Stangerl werden die Teigteile oval ausgerollt und dann mit Druck gerollt und seitlich etwas auseinander gezogen. Sie werden wieder zuerst in Milch getaucht, dann in Kümmel und Salz – ich habe sie nicht eingefroren 🙂 und die anderen mit Käse bestreut und bei 200 Grad Umluft gebacken, bis sie Farbe angenommen haben.

Es entstehen fluffige, gschmackige Gebäcksstücke, die mit Butter bestrichen himmlisch schmecken, aber natürlich auch mit Schinken gefüllt werden können etc.

 

Sehr, sehr zufrieden mit den Ergebnissen sitzen wir da, und bestaunen unser Tagwerk 🙂

UND was macht die liebe Friedi?

Sie wärmt das Erdäpfelgulasch, das sie für uns zubereitet hat ….. JA, Gastfreundschaft ist bei Friedi hoch geschrieben und ich danke ihr von Herzen für die gemeinsamen Stunden beim Backen, Plaudern, Essen und einfach Sein!

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